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Entdecke die Welt mit mir.

ÃœBER DEN BLOG

was findet ihr hier

schön das ihr da seid, auf diesen blog findet ihr eine kunterbunte auswahl an themen die mich so beschäftigen.

es wird vor allem ums reisen gehen - mit kleinkind.

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aber eben ich ums mama sein, wie es so ist zwischen dreckigen windeln, wutanfällen, ersten schritten, ersten zähnen und wenig schlaf.

oh nein nicht noch ein mutti-blog

keine sorge - hier gehts um fakten, darüber wie toll es ist und auch darüber wie anstrengend.

dinge die einem keiner vorher sagt.

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wie gesagt von allem ein bisschen und vielleicht auch etwas mehr.

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Start: Inner_about

gedankensalat - ein kurzes lebenszeichen von mir



tja ein lebenszeichen hier auf diesem blog. wie der ein oder andere ja weiß, waren wir gerade fast 6 wochen in thailand. klar ich dachte, ich würde ganz bloggerlike im urlaub am strand sitzen und euch an meiner gedankenwelt teilhaben lassen. aber erstens bin ich ja irgendwie auch mama - ja selbst im urlaub (auch wenn ich nichts gegen etwas auszeit hätte) und zweitens, meine gedankenwelt im urlaub war eigentlich immer auf "boah wie geil, schau mal die farben, boah wie geil schau mal der himmel. hast du den sonnenuntergang gesehen? welchen drink gibts jetzt? was essen wir? war das echt ne schon ne mücke?"

ich schätze diese geistigen ergüsse, hätten sich jetzt nicht so toll für euch gelesen... geschweige denn meine "followerzahl" gesteigert. daher melde ich mich erst jetzt zu wort.

aber dafür mit einem kopf voll mit gedanken, mit zu vielen gedanken, mit einem regelrechten chaos. und ich werde es teilen - weil das ist vielleicht interessanter als "boah schau mal da ist nemo" - obwohl nemo echt mega interessant war 😄


es fing an so 3-4 tage vor unser abreise. so lange war dieser abreisetag nicht in meinem kopf verankert, nein er existierte einfach nicht. abreise - ausgeschlossen. wir haben doch so viel zeit. jedes mal wenn wir unseren standort wechselten war ich voller vorfreude auf das neue das uns erwarten würde, jedes mal dachte ich, es ist so toll ins flugzeug zu steigen und es geht weiter, es geht einfach immer weiter. als würde es nie zurück gehen.


hmm... diese blase platzte dann schon im urlaub, nicht zuletzt weil an unserem strand vom hotel sich öfter mal deutsche einfanden, die auf erkundungstour waren - an sich ja super, wir hatten es ja genauso gemacht. aber diese waren anders, diese meckerten darüber, das sie die hotelsitzplätze nur nutzen dürften wenn sie was bestellen und das es nicht sein kann, das die thais ja eh nur abzocken. oder das ein anderes exemplar sich ausgibig via facetime mit daheim gebliebener mama auf tiefsten niederbayrisch so lautstark darüber beschwerte, wie die thais einen immer versuchen das geld aus der tasche zu ziehen und das man so aufpassen muss, weil man nur verarscht wird. diese netten jungen damen haben dann natürlich ihren müll am strand gelassen, weil naja... sie waren sich wohl zu fein dafür. dann wieder andere beschwerten sich über die vielen kleinen kinder am strand und ja leute, der strandabschnitt war schon sehr groß und es war fast nichts los, also man konnte tatsächlich ungestört dort seinen tag verbringen - auch ganz ohne kinder. aber naja... kinder gehören nicht hierher, was wollen die hier, etc. ich könnte noch einige geschichten auspacken, aber ich glaube ihr wisst auf was ich hinaus will.


es hat mich echt schnell auf den boden der tatsachen geholt, diese gespräche unfreiwillig mitzuhören. ich meine, selbst wenn man 50 baht zu viel bezahlt hätte - (haben wir übrigens nie) da gehts um minibeträge, ich meine 1 euro sind so um die 35 baht - mal mehr mal weniger. also ich glaube ihr seht über was sich da aufgeregt wurde. vor allem in einem land die so wenig haben... aber gut ich schweife ab.

es wurde mir plötzlich deutlich, wohin ich zurückreisen musste. klar in all den wochen haben wir über das typisch deutsche verhalten gelacht, alle freuen sich über den knödel, winken ihm zurück oder schütteln ihm sogar die hand und wer ist genervt, winkt nicht zurück und rollt mit den augen oder lästert sogar noch darüber das so ein kleines kind hier nichts verloren hat? richtig - die deutschen. das fand ich so lange lustig, wie dieser abreisetag in meinem kopf einfach nicht existiert hat. und plötzlich war er nun mal da und damit auch das volk zu dem wir zurück mussten. und mir wurde echt schlecht. ich hätte heulen können. ja das war fast schon eine körperliche reaktion auf diese tatsache.

versteht mich nicht falsch, thailand als land zum leben, wäre nichts für mich. also darum ging es nicht, es ist nicht so das man sein traumland gefunden hat und plötzlich alles über den haufen schmeißt.


nein nein, viel mehr ging es darum, mein kind anzusehen, wie glücklich er ist, wie offen und herzlich. so wie die thais, er hat sich da sehr viel abgeschaut und das hat in mir eine angst ausgelöst. wenn das umfeld so viel einfluss auf den eharakter unser kinder hat... was macht dann das deutsche Umfeld aus seiner offenheit, aus seiner freundlichkeit? bei dem gedanken das er nach hause kommt, er den leuten winkt und keiner zurück winkt oder er nur auf genervte leute trifft, die kein lächeln über die lippen bringen - bricht mir immer wieder das herz. das ist nicht das was ich mir für mein kind wünsche. ich will nicht das er genauso wird. ich möchte ein lebensfrohes kind, das auf die leute offen zugeht, egal welche sprache sie sprechen oder welche hautfarbe sie haben. ohne zu hinterfragen. sondern einfach nur den grundsatz der alle menschen sind gleich lebt. ich möchte auch das er nie auf ein genervtes umfeld stößt - versteht das nicht falsch, ich bin sehr oft genervt von ihm, manchmal zeig ich das auch - aber ich darf das, ich bin auch nur ein mensch und ich hab das kind 24x7 um mich. das denke ich darf man als mama. aber was hat ein fremder mensch für ein recht, genervt zu sein, von einem lachenden kind, der etwas lauter mit sich selbst diskutiert und das ihm winkt. welches recht nimmt sich ein fremder mensch raus, mich als mutter zu verurteilen, das ich mit meinem kleinkind fliege. das ich mit ihm tausende kilometer reise und ihn mit am strand habe. oder mit im restaurant? was ist daran so schlimm, wenn es offensichtlich niemanden in irgendeinem anderen land zu stören scheint.


ich weiß nicht, wer mir auf instagram folgt, aber auch hier hab ich dieses thema in den letzten tagen angesprochen, klar weil mich das aktuell sehr beschäftigt. ich frage mich ist es ein fluch oder ein segen, das ich so viel reisen kann?!


glaubt mir noch vor ein paar jahren, als ich noch vom viel-reisen träumte, fand ich das es nichts auszusetzen gäbe an deutschland. ich lebte so vor mich hin und es war halt normal. klar ich kannte nichts anderes. doch ich kenne sehr gut den unterschied zwischen ost und west - und ja der existiert sehr wohl. und auch damit hatte ich schon immer etwas zu kämpfen. aber ansonsten wäre ich nie auf die idee gekommen auszuwandern, wieso auch.


als das mit dem reisen anfing, fiel mir schnell auf wie nett die leute in anderen ländern waren. ironischerweise eigentlich in allen ländern. und nein, ich spreche nicht von dem hotelpersonal - denn klar, nett sein ist denen ihr job. nein, ich rede von denen die du triffst, begegnungen beim einkaufen, in den öffentlichen verkehrsmitteln, im park, im cafe, beim essen. so ganz alltägliche dinge. ich fing an die leute zu beobachten *stalkeralarm*

sie wirkten glücklicher, zufriedener. gerade die menschen die so wenig hatten, waren trotzdem glücklich, teilten trotzdem mit uns. obwohl sie ja nicht viel haben. der knödel hat immer obst geschenkt bekommen oder kleines spielzeug - von leuten die fast nichts besitzen. man sieht den menschen an ob sie glücklich sind oder nicht, also nicht im moment sondern auf dauer. denn wir alle sind ja nicht ständig - rund um die uhr glücklich. wir haben alle schlechte tage, tage an denen wir genervt sind. das ist auch gut zu, die gehören auch dazu. aber dennoch selbst in solchen momenten, an solchen tagen - finde ich das man spürt und es den menschen ansieht ob sie generell zufrieden sind. die augen, die mimik - all das sagt einem so viel.


alleine dieses jahr hat mich sehr oft stutzen lassen wie unzufrieden und unglücklich die leute hier in münchen sind. es geht nur um profit und geld und das man das hat was alle anderen am besten nicht haben. und hey... klar es gibt auch die ausnahmen. ich hoffe das ist jedem klar. ich rede aber von der breiten masse, den erfahrungen die ich dieses jahr machen musste, ob im wartezimmer, auf spielplätzen, auf der straße, im flugzeug, am flughafen, beim essen oder einkaufen. und ich frage mich wieso das so ist, die leute haben doch alles. sie sind in den meisten fällen gesund, sind finanziell versorgt, haben ein dach über dem kopf und genug zu essen. was ist es also das diese unzufriedenheit ausmacht?


und noch schlimmer ist es das es wohl ansteckend ist, denn auch ich merke, wie ich unzufriedener werde, wenn wir zu hause sind. wie mich diese ganzen erlebnisse nerven. und dann denk ich mir, oh man... was wenn dein kind genauso wird? nur auf sich bezogen, egoistisch, kein lächeln für andere übrig hat. weil keiner eins für ihn übrig hat. zum leben gehört so viel mehr als geld und materielle güter, aber das wird er hier niemals lernen in so einem umfeld. und das prägt wie bereits erwähnt scheinbar auch ungemein, egal was man zu hause predigt.


und somit ist mein kopf am rattern. wie kann ich hier zu hause sein, wenn ich mich nicht danach fühle. wie kann ich es ändern, was kann ich ändern. ich schätze, das wird mein kopf noch eine weile tun, rattern, auf hochtouren laufen, alles durchdenken, alles zerdenken, bis ich eine lösung habe - aber bis dahin wird's sich zumindest einiges in meinem handeln und tun ändern, ein kleiner prozess - denn letzten endes sagte mal ein schlauer mensch "sei selbst der wandel, den du in der welt sehen willst" 


und zu allererst, änder ich folgendes. ich lächle. ich lächle die menschen an, beim einkaufen, auf der straße - einfach so - ohne grund. es kostet nichts, es tut nicht weh und ich möchte das mein sohn wenigstens eine person weiterhin lächeln sieht - so wie es in thailand allerdings alle getan haben. ich möchte ein vorbild für ihn sein, er soll sehen das ich lächle - selbst wenn es sonst niemand tut. und was passiert. sehr viele leute sind verwirrt, drehen sich um, ob das lächeln jemanden hinter ihnen gilt. wie traurig, aber absolut singsprechend für unsere gesellschaft. wieder andere fühlen sich scheinbar angebaggert ... und ab und zu, ganz vereinzelt, lächelt mal jemand zurück. und stellt euch vor, wir beide leben noch und sind dadurch nicht ärmer geworden. im gegenteil es gibt ein gutes gefühl. und das ist doch das was wir alle wollen, uns gut fühlen.



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